Wortwechsel: Gespräche und Interviews mit Autoren aus Schwarzafrika

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Verfasserangabe:Manfred Loimeier
Weitere Verfasser: Loimeier, Manfred, 1960- (HerausgeberIn)
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Bad Honnef : Horlemann, 2002
Beschreibung:206 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN:3895021512 (kart. : EUR 14.90)
FIV Klassifikation:
Schlagwörter (GND):
Schlagwörter (LCSH):
Genre:
Externe Quellen:Rezension
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Zusammenfassung:Literatur, Prosa aus Afrika präsentiert sich in Deutschland mittlerweile in einer bemerkenswerten Vielfalt an Themen und Genres. Ob Migration oder Emanzipation, Adoleszenz oder Exil, Diktaturen oder Apartheid, Widerstand oder Identität, ob Jugendroman oder Frauenroman, Krimi oder Persiflage, historischer Roman oder moderner Großstadtroman - die Bandbreite der auch ins Deutsche übersetzten afrikanischen Belletristik ist beachtlich. Gleichwohl bleiben die Autoren aus Afrika oftmals ohne Gesicht, sprechen sie zwar durch ihr Werk, selten aber direkt zu ihren Leserinnen und Lesern hierzulande. In dieser Sammlung von Interviews kommen die Autorinnen und Autoren aus Schwarzafrika nun selbst zu Wort. Sie sprechen über Fremdheit und Flucht, über die anhaltenden Folgen des Kolonialismus, über das Verlagswesen und die Lesekultur in afrikanischen Ländern. Sie stellen sich dem sogenannten Sprachenproblem, erläutern ihre literarischen Motive, den Stellenwert der mündlich überlieferten Literatur in ihren Werken sowie die Bedingungen ihres Schreibens. Zusammen genommen formen diese Meinungen ein schillerndes Spektrum an Stellungnahmen zur Situation der Literatur und der Literaten in und aus Afrika. Der Band enthält Gespräche unter anderem mit José Eduardo Agualusa, Ama Ata Aidoo, dem kürzlich verstorbenen Francis Bebey, Calixthe Beyala, Syl Cheney-Coker, Boubacar Boris Diop, Emmanuel B. Dongala, Cyprian Ekwensi, Aminata Sow Fall, Nuruddin Farah, Axel Gauvin, Abdulrazak Gurnah, Chenjerai Hove, Rayda Jacobs, Antjie Krog, Mazisi Kunene, Goretti Kyomuhendo, Don Mattera, Tierno Monénembo, Meja Mwangi, Ben Okri, Lesego Rampolokeng, Ousmane Sembène, Gillian Slovo, Véronique Tadjo, Yvonne Vera, Ivan Vladislavic und Abdurahman A. Waberi.
Literatur aus Afrika ist in Deutschland inzwischen in einer großen Vielfalt von Genres präsentiert; die Themenvielfalt allein der ins Deutsche übersetzten afrikanischen Belletristik ist erstaunlich. Diese Verbreitung afrikanischer Literatur bei uns kontrastiert mit der Tatsache, dass die Autoren als Persönlichkeiten jedoch fast durchgängig unbekannt sind. In dieser Sammlung von Interviews aus den Jahren 1996-2001 (einige davon per E-Mail geführt) kommen Autoren aus Schwarzafrika nun selbst zu Wort. Sie sprechen über Motive, Form und persönliche Bedingungen ihres Schreibens, aber auch über spezifische Probleme und Themen: das Leben in unterschiedlichen Kulturen, damit verbunden das Sprachenproblem (Kolonialsprache versus Stammessprache), den Stellenwert der mündlich überlieferten traditionellen Literatur in ihren Werken. Dazu treten vielfach politische Faktoren - nicht wenige der Schriftsteller leben oder lebten im Exil oder unter einer Zensur. Jeder Autor ist mit einem Schwarz-Weiß-Foto vertreten. (2) (Jürgen Tacke)